Bereits als wir in Österreich waren, gab es überall Werbung für bevorstehende lokale Oktoberfestausgaben. Und es ist interessant zu sehen, wie sich die Marke Oktoberfest auch außerhalb des deutschsprachigen Einzugsgebietes ausbreitet.

Samstag hat mir Nico erzählt, dass er in Schweden in einem Irish Pub zu einer Oktoberfestparty war. Die lief wohl das gesamte Wochenende und war auch ziemlich feucht-fröhlich. Heute gab es bei uns in der Kantine Oktoberfest Special. Es gab Spätzle, Fleisch (ich glaube Rind), Kartoffelpuffer in Boulettenform, Rotkohl, Rosenkohl und als Nachtisch Torte, die nach Schwarzwälder Kirsch aussah.

Nach 4 Tagen nochmal in Deutschland Luft schnuppern wurden dann auch schon wieder Koffer gepackt, um für 9 Wochen in die USA zu reisen. Diesmal nicht als Praktikum, wie vor 3 Jahren, sondern um die Kollegen drüben aufzuschlauen. Neben werde ich dann noch meinen üblichen Arbeiten nachgehen.

Immerhin waren die Koffer schon Samstag nachmittag gepackt und nicht erst irgendwann nachts. Um 6 Uhr hieß es dann aufstehen, Koffer schnappen und ab zum Flughafen. Silvana hat mich noch bis Tegel gebracht und O-Ton "aufgepasst, dass ich auch wirklich das Land verlasse". Naja in Wirklichkeit flossen dann doch ein paar Tränen beim Abschied. Zunächst ging es erstmal nach Düsseldorf mit gut 45 Minuten Verspätung los, was aber nicht weiter schlimm für mich war, da ich eh 2,5 Stunden Aufenthalt hatte. Blöd nur, dass ich unterwegs irgendwie schief geschlafen hatte und davon gleich Kopfschmerzen bekam, die noch bis zum Abend angehalten haben.

Diese Fragen interessiert ja vermutlich nicht nur die Herren von der Einreisebehörde und man kommt ja nicht mal eben so 2 Monate in die USA ;)

Neben meiner normalen Arbeit, die ich hier eben nur zeitversetzt mache, gehts vor allem darum die Kollegen aufzuschlauen. Derzeit laufen ja alle Supportanfragen weltweit zu unserer Umgebung bei mir und meinem Kollegen auf und durch die Zeitunterschiede in die verschiedenen Regionen ist die Kommunikation nicht immer einfach. Daher werden jetzt in verschiedenen Regionen Teams aufgebaut, die zumindest einen Teil der Aufgaben schon vor Ort übernehmen sollen und wir nur noch die "harten Nüsse" bekommen (die allerdings etwa 80% ausmachen). Eins der Teams ist eben hier in Morristown, NJ und soll jetzt lernen, wie man den Kunden in unserer Umgebung hilft. Ich war ja im Februar schonmal hier und hab denen versucht unsere Umgebung näher zu bringen - mal schauen wieviel davon noch hängen geblieben ist.

Nun zur wirklich interssanten Fragen wo bin ich hier? Ich habe ein Appartment mitten in der kleinen Stadt Morristown in New Jersey. Praktischerweise ist das auch nur 10-15 Minuten, je nach Verkehr, von Arbeit entfernt.

Während Jan sich schon am Abend vorher nochmal eine Tour mit ordentlichen Anstiegen ausgesucht hatte, wollten Dani und ich aufgrund der morgigen Heimfahrt es etwas ruhiger angehen lassen. Der Anbieter, bei dem wir schon das Canyoning gemacht hatten, hatte auch Kanu-Rafting im Angebot. Wegen meiner Hacken war ich zunächst aber noch etwas vorsichtig gewesen mit im Voraus buchen. Leider war dann am Sonntag niemand zu erreichen und Montag war es verständlicherweise zu kurzfristig.

Schon als Jan sich relativ zeitig auf den Weg gemacht hat, schien von draußen fleißig die Sonne rein. Nach entspanntem Frühstück haben wir uns daher erstmal auf den Balkon gesetzt und gelesen - glaube zum ersten und einzigen Mal am Tag in dem Urlaub - bis die Sonne gegen Mittag zu weit rumgezogen war. Da die bisher besuchten Schluchten halbwegs entspannt gewesen waren, haben wir uns die "Vorderkaserklamm" aus unseren Prospekten herausgepickt. Direkt daneben sollte es ein Naturbadegebiet geben, so hat man möglicherweise auch noch etwas zum Spazieren.

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