Während Jan sich schon am Abend vorher nochmal eine Tour mit ordentlichen Anstiegen ausgesucht hatte, wollten Dani und ich aufgrund der morgigen Heimfahrt es etwas ruhiger angehen lassen. Der Anbieter, bei dem wir schon das Canyoning gemacht hatten, hatte auch Kanu-Rafting im Angebot. Wegen meiner Hacken war ich zunächst aber noch etwas vorsichtig gewesen mit im Voraus buchen. Leider war dann am Sonntag niemand zu erreichen und Montag war es verständlicherweise zu kurzfristig.
Schon als Jan sich relativ zeitig auf den Weg gemacht hat, schien von draußen fleißig die Sonne rein. Nach entspanntem Frühstück haben wir uns daher erstmal auf den Balkon gesetzt und gelesen - glaube zum ersten und einzigen Mal am Tag in dem Urlaub - bis die Sonne gegen Mittag zu weit rumgezogen war. Da die bisher besuchten Schluchten halbwegs entspannt gewesen waren, haben wir uns die "Vorderkaserklamm" aus unseren Prospekten herausgepickt. Direkt daneben sollte es ein Naturbadegebiet geben, so hat man möglicherweise auch noch etwas zum Spazieren.
Vom Parkplatz ging es dann auch direkt einige Kilometer an einem Flussbett entlang in Richtung Klamm. Im Frühling bzw. Sommer muss hier ordentlich Schmelzwasser herunterkommen, denn das Flussbett war gut und gerne 30 bis 50m breit. Momentan floss aber nur in 2-5m davon knöcheltiefes Wasser. Den etwas geringeren Wasserstand traf man auch in den "Naturbadeseen" an, die rechts und links des Flusses lagen. So ganz natürlich waren die Seen jetzt nicht, aber schon schick hergerichtet. In zweien gab es Flöße mit denen man in den ca 20x20m großen Becken umherstaken kann. Nicht nur für Kinder ein Spaß ;) Das Beste war aber eindeutig das Wetter - was gibt’s schöneres, als im Sonnenschein an einem Fluss entlang zu spazieren?! :)
Nach gut 2,5km waren wir am Eingang der Klamm angekommen. Auf dem steilen Anstieg gab es einige Infotafeln zu Orchideen eh es in die eigentliche Klamm ging. Die war zwar ziemlich dunkel und schmal, so dass man manchmal das Wasser gar nicht sehen konnte. Der Ausgang der Klamm war gleichzeitig auch der höchste Punkt des Rundwegs und da dort eine Bank genau in einem Sonnenfleck stand, haben Dani und ich mal ein paar Bilder mit Selbsauslöser gemacht. Wieder unten angekommen, fällt Dani dann auf, dass er oben seine Sonnenbrille hat liegen lassen. Also ist er nochmal hochgeflitzt - praktischerweise konnte er sich hinterher ja am Fluss erfrischen.
Dann ging es zurück ins Hotel, wo Jan kurz vor uns von seiner Wanderung zurückgekehrt war. Ein letztes Abendessen, Koffer packen und dann zeitig ins Bett. Der nächste Tag fing um 5:45 an. Wir kamen aber Staufrei nach Berlin in gut 10 Stunden (mit Pausen). Als Urlaubsausklang ging es mit Dani und Mutti dann abends noch in die O2 World zu Sting & Royal Philharmonic Orchestra. Tolles Konzert und super Abschluss :D