Mal abgesehen von den fehlenden Informationen bezüglich meines Autos, ist hier eigentlich alles ganz gut organisiert worden für mich. Mit meiner Wohnung bin ich zufrieden. Allerdings nur, weil ich hier alleine lebe. In den paar Tagen, in denen Muddern und Dani jetzt hier waren, hatte man kaum Platz zum treten. Den Innenhof mit Pool habe ich immernoch nicht benutzt..denke mal werde ich auch nicht. Dafür bin ich regelmäßig im Fittnessraum auf der Rudermaschine.
Mein Auto werde ich in Deutschland schmerzlich vermissen. Es fährt sich toll und bietet ausreichend Platz, nur der CD-Spieler kann leider keine MP3 lesen. Aber die Radiosender kommen fast an Berliner Qualität ran, deswegen ist das zu verschmerzen. Brauchen tut man die Unterhaltung auch fast täglich, denn sobald man in die relativ ausgedehnte Rush-Hour kommt schleicht man nur noch dahin auf den Highways. Generell ist es aber sehr angenehm hier zu fahren, denn die Amis fahren deutlich entspannter als die Deutschen. So wird man fast immer reingelassen, wenn man die Spur wechseln muss. Das ist leider auch oft nötig, denn die Beschilderung hier ist oft verwirrend, so sie denn vorhanden ist... Dazu kommt noch, dass auf den Autobahnäquivalenten Abfahrten sowohl links,als auch rechts abgehen. Aber dafür darf man auch auf allen Spuren überholen. Sehr interessant ist, dass auch hier bei Autos kräftig an der PS-Schraube gedreht wird, man in New JErsey, aber maximal 65mph (ca 110kmh) fahren darf. Außerdem zählt mein Honda Accord hier schon zu den Kleinwagen. Kleinere Autos sieht man hier in etwa so oft, wie bei uns Strechlimos.
Etwas, an das ich mich immernoch nicht so richtig gewöhnt habe sind die üblichen Floskeln. Es ist zwar alles nur oberflächlich, aber trotzdem fühle ich mich hier unter den Kollegen wohler als in Deutschland. Jeder grüßt einen hier mit "Hey, how is it going?!" oder "Hello, how youre doing". Mit genau der gleichen Frage zu antworten kommt einem als deutscher doch ziemlich blöd vor, aber ich gewöhne mich langsam dran. Das ist auch besser so, denn man läuft sich oft aufm Gang nur übern Weg und da muss das wie aus der Pistole geschossen kommen. Ansonsten habe ich leider relativ wenig Kontakt zu den anderen Mitarbeitern, bis auf die, mit denen ich zusammenarbeite oder die in der Nähe meines Arbeitsplatzes sitzen. Aber das liegt wohl auch in meiner Natur... ;)
Bei meinem Arbeitsplatz habe ich noch etwa Glück gehabt. Ich habe zwar ein "Cubicle" allerdings ist der in einer Art langem Raum und umgeben von deckenhohen Wänden, so dass ich nur mein gegenüber sehe. Also kein typisches Großraumbüro, wo zig Menschen versuchen am Telefon etwas zu verstehen. Außerdem ist die Etage sehr angenehm temperiert, so dass ich weder Frieren noch Schwitzen muss mit Anzughose und Hemd.
Leider ist dies auch eine Ausnahme. Denn die meisten Läden, Restaurants oder allgemein Räumlichkeiten sind teilweise auf 18° runtergekühlt. Da wir aber, seit ich hier bin, immer so um 30° (+/- 5°) haben, kommt man sich jedesmal vor, als wenn man die Klimazone wechselt. Da ist es natürlich kein Wunder, dass ich nun schon über 2 Wochen die Schnodderseuche mit mir rumschleppe. Immerhin habe ich mich 2 Wochen lang gehalten...im Gegensatz zu meinen Kommilitonen, die nur 2 Tage geschafft haben.
Wird fortgesetzt...